Treasury

Weshalb Treasury mehr bedeutet als einfaches Liquiditätsmanagement

Liquidität ist für Unternehmen so wichtig wie Regen in der Landwirtschaft. Dies verdeutlicht eine Geschichte des ehemaligen Haribo-Chefs Hans Riegel auf plastische Weise. Er erzählte sie in einem Interview im Jahre 2010.

In den 1950er-Jahren war das Unternehmen mit einem Kredit in Zahlungsverzug geraten, wenige Tage nur. Ein Kunde hatte es versäumt, die Rechnung für eine große Lieferung rechtzeitig auszugleichen. So erschienen Mitarbeitende der Sparkasse auf dem Firmengelände und kennzeichneten die Zucker-Säcke mit den Aufklebern: „Eigentum der Sparkasse Bonn“.

Eine fatale Situation! Kein Zucker – keine Produktion – kein Verkauf. Haribo war eigentlich ein gesundes Unternehmen. Doch das hätte das Ende sein können. Zum Glück einigten sich Unternehmen und Kreditinstitut doch noch.

So war es schon immer: An der Frage nach Liquidität kommen Unternehmen nicht vorbei. Ohne Liquidität keine Existenz.

 

Liquidität oder Treasury?

Traditionell ist das Thema Liquidität in der Finanzabteilung angesiedelt. Das hat sich geändert: In großen Unternehmen sind längst „Treasury"-Abteilungen entstanden. Sie stehen gleichrangig neben dem Controlling, der Finanzbuchhaltung/Rechnungswesen oder der Steuerabteilung (Gabler).

Der Mittelstand zieht nach. Schon bei einem Umsatz von 100 Millionen Euro kann sich eine Position eines Treasurers in einem Unternehmen rechnen, schreibt das Finance Magazin. Eine hohe Kreditfinanzierung und ein umfangreiches internationales Geschäft sprechen dafür.

Wie die Treasury-Abteilungen ausgestaltet sind, hängt vom Einzelfall ab. Immer jedoch ist es ihre Aufgabe, für genügend Geldmittel zu sorgen, damit der Geschäftsbetrieb reibungslos vonstattengehen kann. Zu dem Zweck steuern und überwachen die Mitarbeitenden die Zahlungsströme und den Zahlungsverkehr. Zugleich behalten sie Zahlungsrisiken im Blick: Dies ergibt sich selbstverständlich aus ihrer Aufgabe.

Doch wie kam es zu dieser Aufwertung des Liquiditätsmanagements?

 

Treasury – zentrale Instanz für die Wettbewerbsfähigkeit

Ursache für die Veränderung ist die Entwicklung des Wirtschaftslebens: Es wird immer internationaler, digitaler und verflochtener. Das hat Folgen: Störungen in den Abläufen – egal wo – haben Einfluss auf die Produktion in Deutschland. Lieferengpässe etwa in Fernost oder politische Unruhen auf dem südamerikanischen Kontinent können Unternehmen in Deutschland nicht gleichgültig sein. Angesichts der vielfältigen Verflechtungen sind Störungen wahrscheinlich und nicht die Ausnahme.

Thomas Schräder, Partner im Bereich Corporate Treasury Solutions bei PwC Deutschland, sagt deshalb:

Das Treasury muss nicht nur auf die spezifische Situation im Unternehmen ausgerichtet sein, sondern sich auch synchron zur unternehmerischen Agenda weiterentwickeln. Das sich ständig verändernde Umfeld erfordert vom Treasury, stets in Bewegung zu bleiben und bisherige Methoden und Lösungen immer wieder aufs Neue zu überdenken. Das ist leicht gesagt, in dynamischen Zeiten jedoch nicht ganz so einfach umzusetzen. ... Das Treasury wandelt sich zu einer zentralen Instanz, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.“ Thomas Schräder, Das Corporate Treasury: facettenreich, komplex – und systemrelevant.

 

Zahlungsfähig bleiben auch bei Störungen

Die Bedeutung des Liquiditätsmanagements oder Treasurys ist offensichtlich hoch. Die Verantwortlichen in den Treasury-Abteilungen müssen dafür sorgen, dass immer genügend liquide Mittel zur Verfügung stehen – und zwar unter der Bedingung, dass es ständig zu Störungen kommen kann.

In der praktischen Umsetzung bedeutet Treasury im Wesentlichen, offene Rechnungen einzufordern und Verbindlichkeiten auszugleichen – über mehrere Mandanten hinweg. Gerade bei Organisationen mit mehreren Mandanten ist es allerdings schwierig, die Übersicht zu behalten. Die Verantwortlichen benötigen deshalb eine Übersicht über die liquiditätsrelevanten Daten sowie über offene Posten bei Kunden, Lieferanten und bei den Kreditinstituten oder Zahlungsdienstleistern.

 

Treasury von OP plus

Treasury von OP plus springt in diese Lücke. Das Tool verschafft:

  • Einen Überblick über die Zahlungsströme bei mehreren Mandanten
  • und verschafft mandantenübergreifend einen Zugang zu den wichtigsten liquiditätsrelevanten Daten.
  • OP plus macht zentrale Zahlungsvorschläge,
  • zeigt Offene Posten bei Kreditoren und Debitoren an
  • und unterstützt die Verantwortlichen, fehlgeleitete Zahlungen zu korrigieren.
  • OP plus leistet insofern einen wichtigen Beitrag zur Liquiditätssicherung in Unternehmen.

Erfahren Sie mehr in einem unserer Webcasts: Termine und Anmeldung.

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